14.05.2025 | Winzervereinigung Freyburg-Unstrut eG : Neuer Geschäftsführer

 

Ein Mann, der Brücken bauen kann

Hartmut Schreiter zum Geschäftsführer bestellt

 

Hartmut schreiter im Keller webNach intensiver Suche von Aufsichtsrat und Vorstand wurde jetzt mit Hartmut Schreiter die Vakanz in der Geschäftsführung besetzt. Der 57-jährige Diplom-Ingenieur aus Höhnstedt soll am 1. Juli 2025 seine Tätigkeit aufnehmen.

 

 

„Wir haben es uns nicht leicht gemacht“, kommentiert Andreas Silbersack die Entscheidung. Die Ausschreibung hätte zwar eine stattliche Anzahl an qualifizierten Bewerbungen ausgelöst, aber: „Unsere Erwartungen sind auch sehr hoch. Schließlich steht die Genossenschaft vor anspruchsvollen Aufgaben.“ Dazu zählt der Aufsichtsratsvorsitzende u. a. die Bewahrung der Wettbewerbsfähigkeit in einem stark umkämpften Markt. Aber auch veränderten klimatische und demografische Bedingungen forderten ständig heraus.

 

Schreiters Vorgänger als Geschäftsführer, Hans Albrecht Zieger, hat die Genossenschaft auf eigenen Wunsch zum 31. Juli 2024 verlassen. Seitdem führt die Vertriebsleiterin Viola Werner in Vertretung die Geschäfte.

 

Mit Hartmut Schreiter lenkt künftig ein Mann mit Führungserfahrungen die Geschicke der Winzervereinigung-Freyburg. Schon bald nach seinem Studium an der Technischen Hochschule in Leipzig übernahm der Diplom-Bauingenieur Leitungsfunktionen als Prokurist und später als Geschäftsführer in größeren Ingenieursgesellschaften mit bis zu 150 Mitarbeitern. In den letzten Jahren verantwortete er viele große Brückenneubauten für die Deutsche Bahn, wie erst im Sommer 2024 die innovative und preisgekrönte Oder-Querung bei Küstrin.

 

In diesem Sinne sieht Hartmut Schreiter auch seinen neuen Job: „Ein Brückenbauer ist ein Mann des Verbindens, der Menschen zusammenbringt, der also Hindernisse überwindet.“ Eigenschaften, die er nun ebenso bei der Führung des größten Weinerzeugers Mitteldeutschlands einsetzen will, zumal ja dem Weinbau seine zweite Leidenschaft gilt.

 

Seit 1994 bewirtschaftet er gemeinsam mit seiner Frau deren kleine Familie-Rebfläche von einem Viertel Hektar in Höhnstedt. Als Kleinstweingut WEINWERK baut er seit 2008 die eigenen Trauben auch selbst aus, mit zunehmendem Erfolg. Sein hoher Qualitätsanspruch spiegelt sich in den vielen Medaillen zu den Gebietsweinprämierungen wider. Vor allem mit roten Neuzüchtungen wie Cabaret Noir und Satin Noir sammelte er beste Erfahrungen und machte sich damit einen Namen im Anbaugebiet. Als Mitglied im Weinbauverband Saale-Unstrut und des Fördervereins „Weinstraße Mansfelder Seen“ ist er fest eingebunden in die Rebtraditionen der Region.

 

Den überraschenden beruflichen Branchenwechsel beschreibt der gebürtige Berliner als „Fügung des Schicksals“. Nach Jahrzehnten des Pendels zwischen der Hauptstadt und seinem Wohnort Höhnstedt suchte Hartmut Schreiter nach einer neuen Herausforderung in Familiennähe. Zudem hätte sein persönliches Pendel schon länger zwischen Ingenieurs- und Winzerberuf geschwankt. Dazu Andreas Silbersack: „Die Kombination von kaufmännischer und Teamleitungs-Erfahrung mit önologischer Leidenschaft bildet eine erfolgversprechende Cuvée, um die Zukunft für unsere über 90 Jahre alten Winzervereinigung zu sichern.“

 

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